Interview mit Dennis Kobylinski - Wie seine kleine Tour durch Deutschland so war
Foto: Dennis Kobylinski
Du warst im Oktober auf kleiner Deutschland-Tour. Wie waren deine Eindrücke?

Dennis Kobylinski: 7 Tage, 7 Städte, 1645 gefahrene Wohnmobilkilometer, unzählige Tassen Kaffee, 2 bis 3 verkaterte Morgen und vorallem freudige Zuhörer bei den Konzerten.

Unterm Strich: Top!

Konntest du neue Erfahrungen sammeln? Welche Stadt hat dich beeindruckt?

Dennis Kobylinski: Konzerte sind für mich immer ein Abenteuer. Man begegnet den unterschiedlichsten Menschen, spielt an den unterschiedlichsten Orten, weshalb diese siebentägige Tour für meine Musiker und mich auch enorm ereignisreich war.

Man nimmt ne Menge mit, schraubt dann im Nachhinein an den internen Organisationsstrukturen, baut das Liveset eventuell aus, lässt Eindrücke sacken und kommt auf neue Ideen. Von den Städten haben wir nur wenig erblicken können. Hamburg jedoch steht für mich persönlich an erster Stelle - echt verrückte aber super sympathische Menschen dort!

Die Tour hatte den Namen „… are you happy?“. Wie haben alle darauf reagiert?

Dennis Kobylinski: Die Leute haben durchweg positiv reagiert. Das Feedback nach den Konzerten und die gemeinsamen Gespräche waren auch sehr, sehr schön. Und ich denke mir immer: Wenn das Publikum nach unseren melancholisch-schwerköstlichen Liedern immer noch da ist, dann kann es ja nicht so schlimm gewesen sein.

Wie war es für dich, diese Tour zu organisieren. Hast du Tipps für Künstler?

Dennis Kobylinski: Es war klar eine Herausforderung. Vorallem als NewComer innerhalb von zweieinhalb Monaten sieben Konzerte nahtlos hintereinander zu reihen. Meiner Meinung nach ist das Booking DAS Aufgabenfeld, dass am längsten keine Resultate erbringen kann und deshalb auch schnell frustriert. Da hilft nur hartnäckig bleiben, keinen Aufwand scheuen, viel telefonieren, recherchieren und unzählige Nachrichten verschicken.

Laut unseren Infos planst du ein neues Album. Kannst du dazu etwas sagen?

Dennis Kobylinski: Nicht all zu viel. Es wird auf jeden Fall der zweite Teil meiner Geschichte „Happiness For Sale“ sein, die ich mit dem gleichnamigen Debütalbum 2015 begonnen habe. Die groben Konzepte stehen bereits, aber ich bin da wie ein Fähnchen im Wind. Welche Songs ich aus meinem kleinen Sammelsurium auswähle und wie diese letztendlich arrangiert werden und mit welcher instrumentalen Besetzung ich das präsentiere, steht noch in den Sternen.

Als Oberfranke ist man ja eigentlich schon als Musiker geboren. Wann wusstest du, dass Musik dein Leben bestimmen wird?

Dennis Kobylinski: Ob man als Oberfranke wirklich schon als Musiker auf die Welt kommt, möchte ich mal vorsichtig und mit einem Schmunzeln anzweifeln. Nichtsdestotrotz ist es tatsächlich so, dass die Musik primärer Leitfaden in meinem bescheidenen Dasein ist. Eine bewusste Entscheidung war es anfangs nicht. Grund für den Wandel waren vermutlich meine musikalischen Anstrebungen in den ersten Jahren, welche mir gezeigt haben, in welcher enormen kreativen Vielfalt man sich als Musiker bewegen darf. Das ist mein persönliches Höchstmaß an Freude! Ich kann also gar nicht mehr anders.

Wenn du deine Texte schreibst, wie gehst du dann vor?

Dennis Kobylinski: Manchmal fällt mir eine Zeile aus dem Nichts ein. Das kann an den merkwürdigsten und unromantischsten Orten passieren. Manchmal aber auch suche ich konkret nach den richtigen Worten, passend zu den Bildern die ich im Kopf habe. Begegnungen mit Menschen, exzessive Nächte mit Freunden und stilles Sinnieren bieten für meine Texte zum Großteil die emotionale und inhaltliche Grundlage.

Wenn du etwas auf der Welt mit deiner Musik positiv verändert könntest, welche wäre das?

Dennis Kobylinski: Naja, ich hoffe, dass ich das gewissermaßen bereits tue, indem ich das Publikum für einen kurzen Moment mit meiner Musik aus dem Alltag reiße. Das kann sehr kostbar sein. Um den Weltfrieden kümmere ich mich im nächsten Leben.

Was hat sich deiner Meinung nach in den letzten 3 Jahren auf dem Musikmarkt verändert?

Dennis Kobylinski: Könnt ihr mich das in 3 Jahren nochmal fragen?

Was wäre dein größter musikalischer Traum?

Dennis Kobylinski: Bruchbude am Bahnhof, Nudeln mit Pesto im Kühlschrank, Dach über dem Kopf ist dicht - das alles mit meiner Musik finanziert.

Weitere Infos findet ihr auf Facebook


Unlimited Releases
Veröffentliche deine Musik weltweit, erhalte 100% der Einnahmen und baue eine wachsende Fanbase auf.
Mehr erfahren
Advertising
Weitere Themen
Interview mit MOLAYA über die neue EP
Wie aus einer Idee ein großartiges Projekt für Kinder wurde
Elephants in Silent Rooms - Das bayrische Quartett
Weitere Themen
Eine leidenschaftliche Musikerin voller Power und Ideen
10. Juli 2023
Instagram verbietet non-exklusive Beats und Samples - Was jetzt?
10. Juli 2023
Neue Regel bei Spotify: Nur noch Klarnamen sind in den Tracks erlaubt
10. Juli 2023
Fear Josie – Interview mit einem ganz besonderen Duo aus Mannheim
10. Juli 2023