Am 18. April 2023 habt ihr euer musikalisches Debüt gefeiert. Die Single „14 Days“ erblickte das Licht der Welt und war der erste Vorgeschmack auf die EP, zu der wir noch kommen. Wie aufgeregt wart ihr über diesen Schritt und wie war der Prozess bis dahin?
MOLAYA: Johanna hat den Song während der Pandemie geschrieben und demnach ist es super toll, ihn jetzt endlich zu veröffentlichen. Wir haben als Geschwister bisher noch nicht viel veröffentlicht, weshalb wir aufgeregt sind unsere erste EP endlich mit der Welt zu teilen.
Als Geschwister Musik machen – gibt es da auch mal Streitigkeiten und Differenzen oder ist das bei euch ein perfektes Zusammenspiel?
MOLAYA: Für uns beide passt es sehr gut. Wir können auf Augenhöhe miteinander arbeiten, geben unseren Ideen Raum, können aber auch mal offen Kritik äußern, ohne dass sich jemand angegriffen fühlt. Zudem ist immer eine Menge Humor beim Songwriting und beim Aufnahmeprozess mit dabei.
Gegründet habt ihr euch während des Corona Lockdowns. Habt ihr vorher beide schon Musik gemacht oder Erfahrungen gesammelt? Wie ihr eure musikalische Vergangenheit?
MOLAYA: Justus spielt seit er 4 Jahre alt ist Schlagzeug und hat in der Corona Pandemie angefangen, Musik und Medien in Düsseldorf zu studieren. Seitdem ist er in einigen musikalischen Projekten integriert und ist dabei sich als Musiker und Produzent zu etablieren. Da Johanna 12 Jahre älter ist als Justus, hat sie schon etwas mehr Berufserfahrung als Musikerin und Sängerin. Sie hat Jazzgesang studiert und lebt derzeit in Köln, wo sie in mehreren Bands involviert ist und als Gesangspädagogin arbeitet. Im April hat sie mit ihrer Band LUAH den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie „Vokalalbum des Jahres“ gewonnen.
Im Mai folgte dann eure zweite Single „Take It All“ und am 16. Juni eure Debüt-EP mit dem Titel „14 Days and Nights“, die drei weitere Tracks enthält. Erzählt uns etwas über den Inhalt der EP, was hat euch inspiriert, welche Geschichte vermittelt ihr mit eurer Musik?
MOLAYA: Unsere zweite Single „Take it all“ beschäftigt vor allem mit dem Tod unserer kürzlich erst verstorbenen Tante, die uns sehr am Herzen lag und mit der wir sehr viel Zeit in Italien verbracht haben, wo sie wohnte. Der Song soll daran erinnern, das Leben zu genießen. Die EP im Allgemeinen beschäftigt vor allem mit eigenen Erfahrungen und Themen, die uns im Alltag beschäftigen. „This Room“ hat Johanna geschrieben und es geht es um eine Beziehung, die trotz Liebe auf Grund von anderen Differenzen und Lebenserwartungen nicht funktioniert. In „Streetlights“ verarbeitet Justus die ersten Anfänge einer Beziehung und in „Mangueira“ wird die brasilianische Lebensfreude und allgemeine Lebenslust gefeiert. Johanna lebte für 1 1/2 Jahre in Brasilien und singt in dem Song nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Portugiesisch.
Eure Musik wird als Popmusik mit Jazz Klängen beschrieben. Bleibt ihr bei diesem Stil oder wollt ihr euch in Sachen Genre weiter ausprobieren?
MOLAYA: Wir beide sind grundsätzlich offen gegenüber vielen Musikstilen und möchten uns eigentlich gar nicht festlegen. Im Pop faszinieren uns aber die einprägsamen Melodien und die Tatsache, dass die Musik ein großes Publikum erreicht.
Zudem kann Pop sowohl berühren als auch zum Tanzen anregen. Jazz wiederum bringt Improvisation und Freiheit mit dazu, was für uns eine schöne Kombi ergibt.
Welche musikalischen Eindrücke können wir 2023 noch erwarten? Plant ihr weitere Veröffentlichungen? Gibt es hier schon News, die wir aus euch herauskitzeln können?
MOLAYA: In der zweiten Jahreshälfte von 2023 möchten wir unser Konzept im Duo auf eine 5-köpfige Band erweitern. In diesem Zusammenhang stehen dann auch ein paar Konzerte an, bei denen sicher auch das ein oder andere Lied dabei sein wird.
Wenn ihr einen Wunsch-Auftritt z.B ein Festival hättet, welches würdet ihr wählen?
MOLAYA: Hurricane oder Southside wäre schon richtig cool ;-)
Was sind eure zukünftigen Ziele mit eurer Musik?
MOLAYA: Unser Ziel ist es Menschen zu berühren und mit unseren Songs den Zuhörer*innen ein schönes Lebensgefühl zu vermitteln.
In unseren Interviews dürfen Musiker und Musikerinnen anderen Musikern und Musikerinnen Tipps geben und Erfahrungen weiterreichen. Was wollt ihr mitteilen?
MOLAYA: Nicht zu viel auf einmal zu wollen, Geduld zu haben und einen langen Atem mitzubringen, was die Entstehung und Förderung eines Projekts oder einer Band angeht. Und neben dem ganzen Orgakram natürlich den Spaß am Musik machen nicht zu verlieren.
Weitere Infos zur Band findet ihr auf auf Instagram.