Interview mit Göhrl - Über ihre Musik und die Playlisten Einträge
Foto: Katharina Margareta Weiß
Die Junge Künstlerin Göhrl stürmt mit ihrem Song "Schweigen" auf einige Playlisten, darunter auch die New Music Friday Deutschland. Im Interview erzählt sie uns von ihrer Reaktion und verrät uns was über ihre neue EP.

Schön das du Zeit gefunden hast, unsere Fragen zu beantworten. Du bist zu diesem Zeitpunkt gerade mit deinem zweiten Projekt auf Tour, aber heute geht es natürlich um dein Soloprojekt.

Herzlichen Glückwunsch, dein Song „Schweigen“ war auf der Playlist New Music Friday Deutschland bei Spotify. Für junge Musiker und Musikerinnen wie ein Grammy Gewinn, oder? Was ging dir in dem Moment durch den Kopf und wie hast du davon erfahren?

Göhrl: DANKE! Es ist echt total verrückt. Die "New Music Friday" ist ja DIE Playlist, von der irgendwie immer alle reden. Ich hätte echt NIEMALS gedacht, dass ich das als Independent Newcomerin ganz ohne Label oder Management überhaupt irgendwie schaffen könnte. Ich habe es tatsächlich als Erstes über Artistfy erfahren, als ich an diesem Freitagvormittag noch leicht verschlafen meine Mails gecheckt habe. Ich musste mich auch erstmal überzeugen, dass deine Mail kein Scam ist, weil es mir einfach so wahnsinnig surreal vorkam, haha.

Ich bin dann zu meinem etwas verdutzten Mitbewohner ins Homeoffice gestürmt und habe ihm wortlos mein Smartphone mit der geöffneten Mail in die Hand gedrückt und wir sind erstmal freudig durch die Wohnung gesprungen. Ich war tatsächlich noch gut eine Woche lang komplett überdreht vor lauter Euphorie.

Bei der New Music Friday blieb es allerdings nicht, auch in der Schweiz kam der Song gut an. Zusätzlich tauchte er in der Playlist POPLAND und Deutsche Poesie auf, die du selbst sehr gerne hörst, wie du auf Instagram sagtest. Der eigene Song auf einer Lieblings-Playlist.

Besonderer Kick?

Göhrl: Total! Ich mag die Playlist so gerne, weil sie neben den großen Hits auch immer mal wieder etwas unbekanntere Songs enthält. Und jetzt plötzlich meiner drin, zwischen all diesen tollen deutschen Künstler:innen, die mich immer wieder verzaubern und inspirieren, meinen eigenen Song zu sehen, ist schon richtig, richtig cool.

Wie schätzt du deine Chancen ein, durch diese Playlisten Einträge noch erfolgreichen zu werden? Oder siehst du das eher bescheiden und mit einem skeptischen Blick?

Göhrl: Ich bin unglaublich dankbar für jeden Menschen, den ich mit meinen Songs irgendwie erreichen kann. Bei dieser unfassbaren Menge an Musik, die täglich veröffentlicht wird, bieten Playlisten für Newcomer-Artists einfach die besten Möglichkeiten, gehört zu werden. Daher hoffe ich natürlich ganz doll, dass es die nächsten Releases auch in die ein oder andere Playlist schaffen. Man arbeitet ja auch jahrelang an so einem Release und steckt einen großen Haufen Herzblut, Zeit und natürlich auch Geld rein und dass die Songs dann auch gehört werden, ist natürlich super, superschön und zeigt mir dann doch wieder, dass das Ganze sich lohnt.

Am 9. Februar erscheint deine nächste Single mit dem Titel „es geht schon vorbei. Es handelt sich erneut um eine schöne Ballade. Was kannst du uns über diesen Song erzählen?

Göhrl: „Es geht schon vorbei" handelt von Verlust und Hoffnung und klingt im ersten Moment vielleicht wie ein Break-up-Song. Natürlich passt er auch auf diese Situation. Geschrieben habe ich ihn aber tatsächlich, nachdem vor ein paar Jahren an Weihnachten ein Familienmitglied ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, verstorben war. Über dieses Gefühl von Leere und die gleichzeitige Zuversicht, dass alles wieder okay wird. "es geht schon vorbei" war auch einer dieser Songs, die innerhalb weniger Stunden fertig geschrieben waren, weil die Emotionen einfach so stark waren, dass sie regelrecht raussprudelten.

In diesem Jahr soll noch eine EP folgen. Wie viel davon kannst du schon verraten?

Göhrl: So viel kann ich schon mal verraten: Die EP kommt im Frühling und wird neben den bisherigen Singles mindestens einen Bonustrack enthalten. Dabei habe ich nicht nur Balladen, sondern auch noch eine freche Nummer auf Lager. Sie trägt den Titel „scheiße ohne mich“ - Grüße an meinen Ex ;). Dazu erscheint noch eine Live-Akustik-Session.

Können deine Fans dich dieses Jahr auch live bewundern? Gibt es Termine für Konzerte?

Göhrl: Dazu kann ich leider noch nicht wirklich viel sagen. Das Jahr strukturiert sich bei mir gerade erst noch. Aber sobald ich was Festes sagen kann, werde ich es auf Instagram ankündigen. Wer das mitbekommen möchte, kann mir sehr gerne folgen: @ichbingoehrl.

Wie in jedem Interview fragen wir auch dich: Welchen Tipp, welche Erfahrung oder Ratschlag kannst du anderen jungen Musiker und Musikerinnen mit auf den Weg geben?

Göhrl: Ist jetzt kein überragend neuer Tipp, aber: Bleibt euch treu und macht die Musik, die ihr selbst fühlt, egal was andere (oder Streamingzahlen) sagen. Und lasst euch nicht entmutigen, wenn es mal nicht so läuft. Es ist ein hartes und sehr schnelllebiges Business, aber ich bin überzeugt, dass Durchhaltevermögen und Ehrgeiz sich am Ende auszahlen werden.

Mehr von Göhrl erfahrt ihr direkt bei Instagram.


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