Mit „Roadworthy“ erschien am 23. November die erste EP von Roadstring Army. Was geht in euch vor, jetzt wo die Musik endlich an den Hörer geht? Welche Erwartungen habt ihr?
Roadstring Army: Wir sind wahnsinnig glücklich und dankbar für alle Menschen die uns auf diesem langen Weg begleitet und unterstützt haben. Wir haben mit „Roadworthy“ das bisher größte Etappenziel unserer noch jungen Bandgeschichte erreicht und sehen in dieser EP die Chance, uns und unsere Musik ein ganzes Stück professioneller präsentieren zu können. Wir sind gespannt, wie das Ganze auf den Hörer wirkt und freuen uns auf Feedback aller Art.
Wie war für euch der gesamte Prozess, von Musik schreiben bis zur Fertigstellung? Wart ihr immer einer Meinung oder gab es auch mal Unklarheiten?
Roadstring Army: Meinungsverschiedenheiten gab es zu Genüge und das ist auch gut so. Die Stücke sind dadurch unglaublich gewachsen, aber auch wir als Band haben uns weiterentwickelt. Noch nie vorher waren wir so intensiv und lange in einem Studio. Wir sind eine Live Band.
Dass Bühnenperformance und Studioaufnahme nicht das Gleiche sind, war anfangs total ungewohnt und fast schon irritierend. Aber was das Studio einem bietet, ist die Chance sich intensiv mit jedem einzelnen Song zu befassen und dabei sich auch als Künstler neu zu entdecken. Gerade weil in unserem Fall eine große Zeitspanne zwischen dem Songwriting und den eigentlichen Aufnahmen lag. Diese Chance hat jeder von uns individuell nutzen können, so dass wir jetzt am Ende der Produktion alle mehr als zufrieden mit dem Ergebnis sind.
Wenn ihr eure Musik beschreiben müsstest, wie würdet ihr sie beschreiben?
Roadstring Army:Nicht auf ein Genre begrenzbar, aber im Rock, Pop und Blues zu Hause. Harmonischer, ehrlicher Sound mit der richtigen Prise Straßenstaub. Markante, kräftige Stimmen getragen von einer außergewöhnlichen und zugleich natürlichen instrumentellen Besetzung. Vier Jungs, die alles geben, um mit Energie, Leidenschaft und Originalität ihr Publikum zu berühren.
Im Jahr 2018 seid ihr gut rumgekommen, unter anderem auch beim HammerSound Festival, was euch den Weg zu Artistfy geebnet hat. Wie war das Festival, was habt ihr erlebt?
Roadstring Army: Für die Möglichkeit, auf dem Hammersound Festival zu spielen und dadurch gleichzeitig bei Artistfy angekommen zu sein sind wir unglaublich dankbar! Eines der schönsten Festivals die wir 2018 spielen durften und das vor allem, weil es mit so viel Liebe vor, auf und hinter der Bühne organisiert wurde. Zusätzlich auch äußerst professionell das Ganze, obwohl es ja 2018 zum ersten Mal stattgefunden hat. Chapeau! Man hat sich beinahe wie zu Hause gefühlt und wir kommen im nächsten Jahr sehr sehr gerne wieder wenn wir dürfen. Und wo gibt’s schon ein Backstage-Fußbad nach einem Gig bei 30 Grad im Schatten…
Was war für euch bisher das Highlight 2018?
Roadstring Army: Wir durften in diesem Jahr sehr viele wundervolle Momente erleben. Ganz egal ob auf großen Events wie dem Schlossgrabenfest Darmstadt und dem Osthafen Festival Frankfurt, in kleinen Clubs oder auf Straßen und Fußgängerzonen – oft weit entfernt von der Heimat. Die Leute haben für uns, ganz egal wo, jeden Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Was jedoch auf jeden Fall heraussticht, war der Musikmarathon im Roxy in Ulm, bei dem wir – eigentlich gar nicht eingeplant – kurz zuvor noch ins Line Up gerutscht sind. Ein Event mit unglaublich viel Herzblut veranstaltet, bei dem sich Musiker unterschiedlichster Richtungen mit jeweils drei Songs für einen guten Zweck einsetzen und zeigen, dass man mit Musik doch immer noch ganz viel bewegen kann. Wir haben an diesem Tag sehr viele Freundschaften geschlossen und werden uns auch weiterhin für solche Projekte engagieren.
Welche Pläne könnt ihr schon für 2019 verraten? Gibt es weitere Auftritte?
Roadstring Army: Natürlich wollen wir noch nicht zu viel verraten, aber der Titel der EP wurde mit „Roadworthy“ ganz bewusst gewählt. Wir und unsere Musik sind fahrbereit. Und fahren werden wir – viel und weit! Wir sind der Meinung, diese EP muss gehört werden und das nicht nur im Süden von Deutschland wo wir bisher hauptsächlich unterwegs waren. Deshalb planen wir gerade eine kleine selbst organisierte Tour durch kleine Clubs und Jugendzentren der Republik.
Wir wollen uns auch an Orten zeigen, wo man Roadstring Army noch nie gehört und gesehen hat. Zusätzlich stehen nach unserem Jahresabschluss-Konzert im Roxy in Ulm am 23.12.2018 bereits für Januar und Februar die ersten internationalen Gigs in Frankreich (Paris), Österreich (Innsbruck) und der Schweiz (Zürich) auf dem Programm, worauf wir uns riesig freuen!
2018 war unglaublich für uns wir wollen diese ganzen Erfahrungen, die wir machen durften nutzen, um 2019 nochmal eine Schippe drauf zu legen!
Was habt ihr in diesem Jahr an Erfahrungen mitgenommen? Gibt es Momente, an denen man als Band das Gefühl hat, ein Stück gewachsen zu sein?
Roadstring Army: Wir spielen in dieser Besetzung jetzt seit September 2017. Ein Jahr ist eine kurze Zeit, aber dadurch, dass wir einfach alles gespielt haben was möglich war sind wir - knappe 60 Konzerte später - als Band stark zusammengewachsen. Viele Stunden gemeinsam im Bandbus auf langen Autofahrten zu verbringen und es mit dem letzten Tropfen Sprit noch an die Tanke zu schaffen, gemeinsam unvergessliche Auftritte auf kleinsten Bühnen zu spielen und danach auf denselben Bühnen im Schlafsack zu übernachten, zu diskutieren, zu streiten, zu spielen, zu feiern. Nichts hätte unserer Entwicklung als Band besser getan, als die Orte an denen wir gemeinsam waren und die Straßen die uns dort hingeführt haben.
Wenn ihr einen guten Tipp für andere Bands hättet, welcher wäre das?
Roadstring Army: Macht das, warum ihr in einer Band seid und was euch Spaß macht: Musik. Und macht es so viel und so oft wie möglich. Wir sind nach einem Jahr Bandgeschichte ganz sicher nicht in der Position irgendwelche Erfolgstipp für den großen Durchbruch zu geben. Aber zusammen zu spielen heißt zusammen zu wachsen. Und wer viel spielt, wird viel gehört und dabei bringt der kleine Bar-Gig genauso viel wie der große Festival-Slot. Erfolg lässt sich sicher nicht erzwingen, aber er kommt auch nicht von allein.
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