Am 5. Oktober 2022 feierte Artistfy seinen fünften Geburtstag. Unser Musikvertrieb mit dem Flatrate Modell gründete sich im Oktober 2017 mit der Idee für Musiker und Musikerinnen einen schnelleren Zugang zu den großen Plattformen zu bekommen. Doch ganz so einfach war das nicht und trotzdem vertrauen mittlerweile 2000 Musiker und Musikerinnen unserem Musikvertrieb.
Aber fangen wir vor ganz Vorne an, als die Idee überhaupt seinen Lauf nahm.
Vom Immobiliengeschäft zum Radio
Mit der Vergangenheit wollen wir euch gar nicht allzu lange aufhalten, dennoch gehört es zum Prozess dazu. Bevor Artistfy gegründet werden konnte, musste der Draht zur Musikbranche entstehen. Als Büroschuppse bei einem Immobilienmakler war der Draht zur Musik nämlich in keiner Weise vorhanden. Das aber ausgerechnet der Immobilienmakler selbst ein großer Fan klassischer Musik war, brachte den Stein ins Rollen.
Im Jahr 2007, Streaming war noch ganz neu, wurde aus dieser Idee das Webradio LSFM Radio, was die Abkürzung von Live Style FM war. Der Sender spielte hauptsächlich Newcomer, für die man eine Plattform ermöglichen wollte. Doch die noch hohen Traffic Kosten bei Servern zwangen das Projekt 2012 in die Knie. Zwischendurch wurde die Plattform Newcomer Szene gegründet.
Der Überflieger Newcomer Szene
Das regionale Projekt Newcomer Szene veränderte für unbekannte Musiker:innen einiges, denn Musiker:innen unterstützen Musiker:innen durch redaktionelle Arbeit, was für mehr Reichweite sorgte. Mit über 1000 Artikeln und Interviews war die Newcomer Szene nicht mehr wegzudenken.
Für jedes Bundesland gab es zuständige Redakteure und Redakteurinnen, die gemeinsam mit Musiker und Musikerinnen die regionale Szene durchleuchten. Von 2010 bis 2015 rockte die Newcomer Szene den Musikmarkt. In der Zeit entstand auch ein kleiner Musikvertrieb, der anfangs noch kostenfrei Musiker und Musikerinnen dazu verhalf, ihre Musik bei den großen Stores unterzubringen. Das war der erste Kontakt mit Spotify und Co.
Doch im April 2015 fiel die Newcomer Szene einem Serverbrand zum Opfer. Ein paar Backups konnten zwar gerettet werden, aber es fehlten zu viele wichtige Informationen. Die Newcomer Szene wieder aufzubauen lohnte sich einfach nicht mehr.
Im Jahr 2021 feierte die Newcomer Szene auf den sozialen Kanälen Facebook und Instagram ein Comeback. An den Erfolg konnte sie bis heute nicht mehr anknüpfen.
Aus der Asche entsprang Artistfy
Weitermachen oder die Branche wechseln? Zwei Jahre lang passierte gar nichts. Doch einige Musiker:innen hatten noch ihre Produkte bei den Stores, die man völlig vergessen hatte. Also musste ein Rettungsplan her. In den USA und Großbritannien waren bereits zwei Vertriebe gegründet worden, die das Flatrate Modell publik machten.
Die Suche nach dem Amerikaner
Nach langer Suche stand der Name fest – er soll Artistfy lauten. Doch es gibt ein Problem. Die .com Domain und die Facebook Seite waren vergeben, aber nicht mehr aktiv. Der Besitzer, ein Amerikaner aus Kalifornien, war schlicht und einfach nicht aufzufinden. Jeder Versuch ihn zu kontaktieren scheiterte. Post, Mail, Facebook und Co, keine Chance.
Ein ganzes Jahr verging, als aus dem Nichts sich im Sommer 2017 der Amerikaner endlich meldete und dem Verkauf zustimmte. Die Idee war zu diesem Zeitpunkt schon abgeharkt und verworfen.
Doch dann ging alles ganz schnell und am 5. Oktober 2017 ging unsere Webseite online. Die Idee, mit den Einnahmen in 3 Jahren einen Musikvertrieb aufbauen.
Die irre Odyssee beginnt
Kaum Geld, keinen Programmierer und die fehlende Erfahrung bringen Artistfy erst einmal in unruhige Gewässer. Schon Ende 2017 wird darüber nachgedacht, den teuren Service wieder einzustellen, denn die unendlich vielen Releases waren noch gar nicht geboren.
Erst zum Jahreswechsel kam der Mut, den Service deutlich günstiger anzubieten und ihn als Flatrate umzusetzen. Trotz fehlendem Dashboard nehmen Musiker:innen das Angebot an. Artistfy ist der erste deutsche Musikvertrieb, der das neue Modell anbietet.
Leider verfolgt Artistfy jahrelang das Pech mit guten Programmierern. So wird der Bau eines Dashboards bis 2022 ununterbrochen verschoben und mehrfach abgebrochen. Immer wieder muss jemand Neues gesucht werden, der den Bau zu Ende bringt. Da jeder Programmierer anders arbeitet, endet es aber in der Katstrophe, dass jedes Mal der Bau von vorne beginnt.
Dennoch wächst der Kundenstamm fleißig weiter und das Vertrauen in unseren Musikvertrieb wird durch unseren kommunikativen Support immer größer.
Im Februar 2022 dann der größte Meilenstein. Nach fast 4 Jahren Excel Dateien ausfüllen geht das Dashboard an den Start. Zwar noch klein und fein, aber dennoch hilfreicher und bequemer als vorher. Die Anzahl des Kundestamms verdreifacht sich seitdem pro Monat. Und das Dashboard wird weiter ausgebaut und entwickelt. Nach und nach kommen weitere Funktionen hinzu.
Ein dickes Danke an…
Natürlich möchten wir uns bei allen bedanken, die seit Jahren an Artistfy glauben und unser Projekt unterstützen. Damit sind vor allem alle Musiker:innen und Bands gemeint, die trotz geringer Technik uns weiter vertrauen und Artistfy so stabil auf dem Markt halten.
Ein riesengroßes Dankeschön geht zudem an den Programmierer Krishan König, der selbst Musiker bei recipes for failure ist, der im November 2021 die IT von Artistfy übernommen hat und in nur kürzester Zeit ein Dashboard zauberte und bis heute dem Projekt treu geblieben ist.
So, jetzt kennt ihr die Geschichte von Artistfy und wir freuen uns schon auf die nächsten 5 Jahre, denn unsere Ideen sind gigantisch. Hier erfahrt ihr übrigens alle Statistiken in fünf Jahren Artistfy.